DAS JENSEITS UND DAS ABSEITS
: Magie und Maschinen

HAJO SCHIFF

Dass ein Bild jenseitige Welten offenbare, nahmen die Surrealisten an. Weil nun der Surrealismus einer der Interessen-Schwerpunkte von Belinda Grace Gardner ist, hat die Autorin, Dozentin und Kuratorin sich mit 40 KünstlerInnen der HFBK auf die Suche nach esoterischen und magischen Konzepten gemacht. Zu sehen gibt es bei „The Logic of Magic“ nun Kunst, die hinter der Oberfläche der Erscheinungen forscht, das Rätselhafte liebt und sich in geheimen Codes verspinnt. (Nur noch Sa + So 14–19 Uhr, Frappant-Galerie/Viktoria-Kaserne; www.frappant.org)

Etwas abseitig geht es auch zu, wenn der Hamburger Nicolas A. Baginsky seine Maschinen belebt: Schon 1987 hat er einen kleinen Homunculus gebaut, der auch bei dieser Retrospektive mit Arbeiten aus über 30 Jahren dabei ist. Zum letzten Mal ist „Flamenco Magnético“ zu sehen, bevor die tanzfilminspirierte Installation nach New York geht. Um die elektromechanischen Kleinmaschinen in Interaktion zu erleben, empfiehlt sich das Konzert am Sonntag, bei dem auch die Schlagzeug-Roboterin Thelxiepeia mitwirkt. (16.–20. Februar, „MS Stubnitz“, Baakenhöft; http://ms.stubnitz.com)

Die meisten Maschinen dienen heutzutage allerdings der Fortbewegung, und der Mobilität widmet sich seit Jahren schon der Einstellungsraum in Wandsbek. Das diesjährige Oberthema „Park & Ride“ zielt nicht auf den Nahverkehr, sondern – übertragen – auf Umsteigeprozesse. Zum Auftakt zeigt der Berliner Zeichner Philipp Haffner Multiperspektivisches. Ihn interessieren die Gleichzeitigkeit von Statischem und Dynamischem, etwa auf Flugplätzen und in Parkhäusern. (Bis 28. Februar, Einstellungsraum e. V., Wandsbeker Chaussee 11; www.einstellungsraum.de)