Zeit geschunden

betr.: „Noch kein Frieden in Sicht“, taz vom 24. 7. 06

„Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht“, dieser Satz Walter Benjamins trifft haarscharf das Vorgehen der internationalen Diplomatie, wie Andreas Zumach es in seiner Analyse darstellt. Hier wird durch die Diplomatie zusätzliche Zeit für den Krieg gegen zumeist wehrlose Zivilisten gewonnen, für weitere Zerstörungen an lebenswichtigen Einrichtungen des Libanon, und das ist nichts anderes als die beabsichtigte Bedingung für eine entsetzliche humane Katastrophe.

URSULA TIMPTE, Düsseldorf