Die Legionellose

Zu ihrem Namen kam die Legionelle aufgrund einer ersten Epidemie in Philadelphia in den USA. 1976 erkrankten hier 200 der Teilnehmer an einem Veteranentreffen der American Legion an einer mysteriösen Lungeninfektion. Legionellen sind Bakterien, die im Boden und im Wasser vorkommen. In ungenügend gewarteten Warmwasser- und Klimaanlagen, aber auch in Schwimmbädern können sie sich bei entsprechenden Temperaturen in den Ablagerungen vermehren. Zu einem Risiko werden sie erst, wenn sie in Aerosolen eingeatmet werden. Mehrfach gab es in der Vergangenheit lokale Epidemien in Alters- und Pflegeheimen oder Hotels. Die Symptome reichen von Fieber und einfachen Atemwegsinfektionen bis zu tödlich verlaufenden Lungenentzündungen. In Frankreich werden pro Jahr rund 1.000 Infektionen und etwa 130 Todesfälle registriert. In den USA wird laut dem Pariser Pasteur-Institut die Zahl der Personen, die pro Jahr an Legionellose sterben, auf 8.000 bis 18.000 geschätzt. RB