FÜR SCHWIMMBAD UND MUSEUM
: Von der Leyen prüft Chipkarte für Hartz-IV-Kids

BERLIN | Kinder aus Hartz-IV-Familien sollen mit Hilfe elektronischer Guthabenkarten kostenlos Schwimmbäder und Vereine besuchen, aber auch Nachhilfe erhalten. „Wir denken im Ministerium intensiv darüber nach, wie man Kindern aus diesen Familien ohne Stigmatisierung die Teilhabe an Bildung und Kultur ermöglicht“, sagte ein Ministeriumssprecher gestern und bestätigte damit „im Prinzip“ einen Bericht der Rheinischen Post. In der Diskussion sei eine Chipkarte, mit denen Kinder jährlich Leistungen im Gegenwert von rund 200 Euro abrufen könnten. Mit der geplanten Chipkarte will von der Leyen das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar umsetzen. Die Richter hatten der Regierung aufgetragen, bei den Hartz-IV-Ausgaben die Kosten für die Teilhabe der Kinder am Vereinsleben und an Bildungsangeboten stärker zu berücksichtigen. Vorbild für den Bildungschip ist die Familiencard der Stadt Stuttgart. Angeboten wird sie dort nicht nur Eltern mit Hartz-IV-Bezügen, sondern allen Familien mit Kindern unter 16 Jahren, deren Einkommen 60.000 Euro im Jahr nicht übersteigt. (rtr, dpa)