Tarif fängt Einbußen nicht auf

betr.: „Schwestern zahlen für Chefärzte“

Herr Eckert weist in seinem Artikel auf unsolidarische, raffgierige Ärzte hin, die ein Angebot der VKA um 10 Prozent über dem „üblichen“ Tarif des öffentlichen Dienstes ablehnen. Hier fehlt allerdings die entscheidende Information über die vorherige Gehaltseinbuße durch Umstellung des alten BAT-Tarifs auf den neuen TdL-Tarif für den öffentlichen Dienst an kommunalen Kliniken.

Und hier wird es spannend: Die Reduzierung der bisherigen Gehälter um 20 bis 30 Prozent ergibt den TdL. Das Angebot der VKA, diesen Tarif um 10 Prozent zu erhöhen, kann dementsprechend die Einbußen nicht auffangen; im Mittel ergeben sich daraus immer noch Gehaltskürzungen von ca. 15 Prozent. Es sei noch darauf verwiesen, dass die 70.000 Ärzte der kommunalen Häuser zum Großteil als Stationsärzte und nicht als Ober- oder Chefarzt tätig sind und dass der alte BAT-Tarif für Stationsärzte vergleichbar dem Gehalt eines Lehrers war. ELKE PREUSS, Heuchelheim