Gegen Doping Stellung beziehen

betr.: „Das journalistische Dilemma: Ignorieren oder berichten? Und: über was?“, taz vom 29. 7. 06

Es tut sich nichts Erwähnenswertes in Sachen Doping? Wenn man den Blick starr auf die üblichen Verdächtigen, also Funktionäre der Verbände BDR und DOSB, richtet, kommt man freilich zu diesem Schluss. Diese Herren sagen auch jetzt mal wieder nichts anderes als das, was man von ihnen erwartet hat: Sie fordern härtere Gesetze, beteuern den Willen zum Wandel und die Wirksamkeit der Kontrollen – alles wie gehabt.

Dem (Radsport-)Begeisterten bleibt angesichts dessen nur noch der Boykott, schlussfolgert daher Sebastian Moll. Um genau das nicht tun zu müssen, haben sich in den letzten Monaten einige Initiativen aktiver Radsportler und Radsportfans gegründet, um öffentlich gegen Doping Stellung zu beziehen, sich konstruktiv in die Auseinandersetzung um Dopingprävention einzubringen und Präsenz zu zeigen für die Forderung nach einem sauberen Spitzen- wie Breitensport statt wohlfeilem und wohl auch wirkungslosem Boykott. Unter fans-gegen-doping.de meldet sich nun erstmals eine Doping grundsätzlich ablehnende Basis des Radsports zu Wort. Allen, denen das Thema zu heiß ist, um es anderen zu überlassen, sei der Besuch dieser Seite empfohlen, ebenso wie die Initiativen unter quäldich.de und doping-protest.com. VIOLA WITTMANN, Bayreuth