hamburg heute
: Für den Libanon – und Israel

Zwei gegensätzliche Friedensveranstaltungen folgen in der City aufeinander

Vor dem Hintergrund des Konflikts im Libanon rufen heute gleich zwei Hamburger Organisationen zu öffentlichen Veranstaltungen auf – und dürften sich dabei beinahe auf die Füße treten. Zunächst laden um 17 Uhr die „Frauen in Schwarz“ auf den Gerhard-Hauptmann-Platz. Die bundesweit aktive Gruppe verurteilt jede Form von Krieg, ihre Hamburger Abteilung hat für heute eine Libanon-Mahnwache anberaumt.

Zudem sammeln die erklärt pazifistischen Frauen Unterschriften für einen Waffenstillstand, die Umsetzung der UN-Resolutionen sowie die „Errichtung eines freien Palästinas“ und die „Beendigung der völkerrechtswidrigen Besatzung“ durch Israel. Die Ergebnisse sollen später unter anderem Kanzlerin Angela Merkel, UN-Generalsekretär Kofi Annan und der israelischen Botschaft übergeben werden.

Mit dem Ende der auf eine Stunde angesetzten Mahnwache beginnt dann um 18 Uhr an selber Stelle die Hamburger Sektion der „Deutsch-Israelischen Gesellschaft“ (DIG) eine Solidaritätskundgebung mit Israel. Nach Aussage der Vorsitzenden Waltraut Rubien möchte man über die Ursachen der derzeitigen Eskalation informieren, aber auch „einige, diesen Konflikt betreffende Dinge gerade rücken“.

Dass sich beide die Organisationen heute an der Mö die Klinke in die Hand geben würden, versichern beide, hätten sie nicht gewusst. KURT STUKENBERG