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Neue Stolpersteine

Mit „Stolpersteinen“ vor dem Ziviljustizgebäude erinnern Hamburger Richter und Staatsanwälte an ihre in der Nazi-Zeit ermordeten Kollegen. In einer Feierstunde wurden gestern Nachmittag die zehn von dem Kölner Künstler Gunther Demnig geschaffenen Metallwürfel in Form von Pflastersteinen mit den Namen der Juristen auf dem Gehweg vor dem Gericht enthüllt. Richter und Staatsanwälte hatten 4.000 Euro für die Steine gesammelt. Insgesamt erinnern bereits mehr als 1.400 Stolpersteine auf den Wegen der Hansestadt an Nazi-Opfer.

Wahnhafte Unschuld

Ein 36-jähriger Mann, der eine Frau durch Handyanrufe, SMS-Mitteilungen, E-Mails und persönlich terrorisiert hat, ist gestern vom Amtsgericht vom Vorwurf der Körperverletzung und Nötigung wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen worden. Der so genannte Stalker leidet laut einem psychologischen Gutachter an einem krankhaften Liebeswahn und konnte daher für seine Taten nicht verantwortlich gemacht werden. Er hatte einer 31-jährigen Bekannten, die seine Liebe nicht erwiderte, derart massiv nachgestellt, dass die Frau unter Verfolgungsangst, Depressionen und Konzentrationsschwäche litt. Der Mann sicherte zu, sofort eine Therapie zu beginnen und in einen anderen Stadtteil zu ziehen.

Dammtor gesperrt

Ein herrenloser Koffer hat gestern Nachmittag für Aufregung am Hamburger Dammtorbahnhof gesorgt. Erst nachdem ein Sprengmeister das Gepäckstück geöffnet hatte, wurde Entwarnung gegeben: Der Koffer enthielt ein Laptop und andere persönliche Dinge. Offensichtlich sei der Koffer einfach vergessen worden, sagte ein Polizeisprecher. Der Kofferfund hatte für knapp eine Stunde zur kompletten Sperrung des S- und Fernbahnhofs geführt. Mehrere tausend Reisende saßen fest und mussten erhebliche Verspätungen in Kauf nehmen. In Dortmund und Koblenz waren Anfang der Woche zwei Koffer mit Sprengstoff gefunden worden: der eine in einem Regionalzug zwischen Aachen und Hamm, der andere im Regionalexpress zwischen Mönchengladbach und Koblenz. DPA/TAZ