Werder auf der Kippe
: Die Selbstläufer kommen

Noch ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Werder Bremen Jahr für Jahr in der Champions-League mitspielt. Noch erkämpft man die Erfolge hart und kann nicht wie Bayern München quasi sicher davon ausgehen, dass Jahr für Jahr üppige Einnahmen aus internationalen Wettbewerben fließen. Die Bremer verdienen noch nicht so viel Geld, dass Erfolg zum Selbstläufer wird nach dem Prinzip: Durch Siege kommt Geld, und das führt über den Zukauf von Top-Spieler zu den nächsten Siegen inklusive Siegprämien. Aber die Bremer nähern sich dieser Klasse, und das konsequent.

Kommentar von Klaus Irler

Da ist beispielsweise der Erfolg im Liga-Pokal-Halbfinale gegen den HSV: Bremen bekommt allein für den Final-Einzug 1,2 Millionen Euro überwiesen. Gerade recht kommt dieses Geld, da Werder immer noch über einen Transfer von Nationalspieler Per Mertesacker mit Hannover 96 verhandelt – Hannover wollte bislang mehr, als Bremen zu zahlen bereit war.

Oder die direkte Qualifikation für die Champions-League: Werder bekam dafür nicht nur 10 Millionen Euro, sondern auch jene Planungssicherheit für die kommende Saison, die Clubs wie dem HSV schmerzlich abging. „Wer dreimal in Folge in die Champions League einzieht, spielt auch um die Meisterschaft mit“, sagt Klubboss Jürgen L. Born. Wohl wahr.

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