RODEL-GOLD FÜR DEUTSCHLAND
: Bringschuld beglichen

Zumindest staunte Felix Loch ein wenig über sich selbst. Am Morgen nach dem Gewinn seiner Rodel-Goldmedaille im Einsitzer bekannte er: „Wenn ich so sauber runterfahre, keine Fehler mache, weiß ich selber manchmal nicht, wie ich es mache.“ Loch muss damit leben, dass das, was ihn erstaunt, alle anderen für selbstverständlich halten. Seine Goldplakette war nichts weiter als eine Bringschuld, die der deutsche Rodelverband durch wen auch immer bei den Olympischen Spielen zu vollbringen hat – bei den Männern und bei den Frauen. Gefeiert wurde der Erfolg von Loch dennoch ausgiebig. Nur drei Stunden habe er geschlafen, bekannte der 24-Jährige am Montagmorgen. Bald ruft die nächste Pflicht: Die zweite Goldmedaille muss er am Donnerstag mit dem Team liefern.