Atomkraft wegsparen

Die Überprüfung der niedersächsischen Atommeiler haben die Grünen im Hannoveraner Landtag gefordert. Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) erklärte hingegen, der Störfall in Schweden ändere seine Einstellung zur Atomkraft nicht. Das zeuge von „törichter Technikgläubigkeit“, kritisierte Fraktionsvize Ursula Helmhold. Der schwere Störfall habe bewiesen, „dass es kein sicheres Atomkraftwerk gibt“. Wer 20 Jahre nach Tschernobyl noch immer auf Atomstrom setze, handle verantwortungslos.

„Der Beinahe-GAU entlarvt die ständigen Behauptungen deutscher AKW-Betreiber, ihre Atomkraftwerke seien sicher, als Pfeifen im Walde“, kommentierte der Fraktionsvize der Hamburger Grünen, Christian Maaß. Der Vorfall zwinge zu „einer Neubewertung des Atomkonsenses“, da mit Vattenfall und E.on „offenbar zwei der vier Atomkonzerne in Deutschland nicht in der Lage sind, ihre Kraftwerke sicher zu betreiben“. Deshalb müsse der Ausstieg „forciert werden“, forderte Maaß, sowie die Erneuerbaren Energien und das Energiesparen stärker gefördert werden. So sieht das auch Monika Schaal, Umweltpolitikerin der Hamburger SPD: „Atommeiler können weggespart werden, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.“ Einzig Hamburgs CDU-Senat wolle das nicht einsehen. SMV