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Public Listening: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, 6. August, 17 Uhr, Freiluftkino Friedrichshain

Wenn man durch die Stadt läuft und in die Gesichter der Menschen blickt, dann gucken die so trübe drein, als wären die vergangenen zwei Monate nicht passiert. Daran merkt man erstens, dass der Sommer sich seinem verdienten Ende zuneigt. Und zweitens, dass die Fußball-WM endgültig vorbei ist, und zwar so was von vorbei, vorbeier geht’s gar nicht. Immerhin etwas ist uns geblieben: ein Schlagwort, eine Verkaufsstrategie und damit ist jetzt ausnahmsweise mal nicht „entspannter Patriotismus“ gemeint. Nein, gemeint ist das allseits beliebte „public viewing“. Das wird von nun an vermutlich immer am Eckkiosk ausgerufen, sobald die Temperaturen im Frühling auch nur zehn Minuten über den Gefrierpunkt klettern. Auch im DAV, was steht für „Der Audio Verlag“, dessen Motto „Mehr hören. Mehr erleben“ lautet, hat man wohl ausnahmsweise mal ferngeguckt und sich gedacht: Was die können, das können wir schon lange. Nun feiern sie in Kooperation mit dem Freiluftkino Friedrichshain eine weltsensationelle Neuerfindung: das „Public Listening“. An den vier August-Sonntagen, jeweils ab 17 Uhr, findet das Hörspiel zur Freiluft. Morgen gelangt „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Bösen“, der Bestseller von Eric-Emmanuel Schmitt, dem Die Zeit einen „kulleräugigen Tiefsinn“ bescheinigte, zur Aufführung. Das Buch gibt es mittlerweile zwar auch als Film, mit Omar Sharif als Monsieur Ibrahim, aber eher kitschig. Da ist vorgelesen, vom Band zumal, ja auch was Schönes, so schlicht. Und umso mehr, da der Eintritt zum Auftakt frei ist. Zu den anschließenden Terminen ist dann jeweils der verkraftbare Obolus von 2,50 Euro zu entrichten: Zuerst wird Stefan Kaminski live „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ lesen (13. August), bevor es weitergeht mit „Emilys Geheimnis“ (20. August) und „Sultan und Kotzbrocken“ (27. August).