Hooligans angeklagt

WESERSTADION Sieben rechte Werder-Fans sollen 2007 eine Party im Ostkurvensaal überfallen haben

Der Fall sorgte damals für Aufruhr: Eine Gruppe von über 20 wohl rechtsextremistischen Werder-Fans überfiel im Januar 2007 eine Party im Ostkurvensaal. Dort feierte die als links geltende Ultra-Gruppe Racaille Verte ihr einjähriges Bestehen. Die Hooligans stürmten gegen ein Uhr morgens den Saal und seien „mit Stühlen und Flaschen auf uns losgegangen, haben einige Leute herausgegriffen und gezielt zusammengeschlagen“, berichteten Gäste der Party später. Flüchtende seien von den Angreifern gejagt worden, viele Partygäste trugen Verletzungen davon, zwei Personen mussten mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus.

Die Aufarbeitung kam nur schleppend in Gang: Werder weigerte sich lange anzuerkennen, dass es ein Problem mit Nazi-Fans gebe, die Racaille-Ultras ihrerseits wollten anonym bleiben und hielten sich zurück. Erst nach einem Monat erstattete das Fan-Projekt Anzeige wegen des Überfalls. Nun hat der für politische Straftaten zuständige Staatsanwalt Uwe Picard gegen sieben Verdächtige Anklage erhoben. Ihnen wird Hausfriedensbruch in besonders schwerem Fall, schwerer Körperverletzung und weitere Straftaten vorgeworfen, sagte Picard. Wann die Verhandlung beginnt, ist offen. „Das wird gerade terminiert,“ so ein Landgerichtssprecher . CJA