DEUTSCHES STRASSENNETZ
: Zu viel Neubau, zu wenig Ausbau

BERLIN | Wenn es nach den Ländern geht, soll der Straßenneubau in Deutschland in den kommenden Jahren munter weitergehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern in Berlin vorgestellte Analyse des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu den angemeldeten Projekten für den Bundesverkehrswegeplan 2015–2030. Danach setzen die Verkehrsexperten in den Länderministerien beim Bau vom Autobahnen und Bundesstraßen vor allem auf Neubau und nicht auf den Ausbau vorhandener Straßen. Es geht um bundesweit rund 1.600 angemeldete Straßenbauprojekte. Der BUND findet, mehr als zwei Drittel davon entsprechen nicht den Anforderungen. Die vom Bundesverkehrsministerium geforderte Prüfung von Alternativen sowie dessen Natur- und Umweltschutzvorgaben seien in den meisten Fällen schlicht ignoriert worden, kritisierte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. (epd)