Studie sieht Jobpotenzial

ZUKUNFT Prognos rät zur Konzentration auf ausgewählte Branchen und Technologien

In Berlin können laut einer Studie in den nächsten 20 Jahren zusätzlich 170.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Voraussetzung sei, dass die Hauptstadt vor allem die Bereiche Wissenschaft und Forschung, Dienstleistungen, „intelligentes Produzieren“ und Spitzentechnologien stärke, heißt es in dem am Mittwoch verbreiteten Gutachten „Eine Zukunft für Berlin“. Es wurde von der Berliner Bank beim Beratungsunternehmen Prognos AG in Auftrag gegeben.

Der „Abstieg Berlins zur deutschen Armutshauptstadt“ ist der Untersuchung zufolge gestoppt. Seit fünf Jahren wachse die Stadt stärker als der Rest der Republik. Allerdings sei sie von führenden Metropolenregionen noch weit entfernt. „Berlin muss weiter Akzente in ausgewählten Technologien und Branchensegmenten setzen“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter der Prognos AG, Christian Böllhoff.

Berlin müsse die Probleme einer „bisher nur mäßig erfolgreichen Integrationspolitik“ mit neuen Konzepten auffangen. Zugleich müsse die nächste Generation von Zuwanderern in die Stadt gelockt werden. Bildung sei der „Schlüssel für die Sicherung des sozialen Friedens und wirtschaftlichen Erfolgs“. Dazu sollte Berlin seine „Vorreiterrolle“ bei Ganztagsbetreuung, Schulreform oder der Dichte an Wissenschaftseinrichtungen nutzen, um allen Berlinern gleiche Chancen zu ermöglichen. (ddp)