Hin und Her zum Schulstart

BILDUNG 300.000 Jungen und Mädchen gehen seit Montag wieder zur Schule. Nicht nur für die Älteren, auch für viele Grundschüler gibt es Veränderungen

Für knapp 300.000 junge Berliner hat am Montag die Schule wieder angefangen – und es war kein Schulanfang wie jeder andere: Haupt-, Real- und Gesamtschulen sind formell fast überall abgeschafft, erstmals gab es Unterricht in der neuen Sekundarschule. Sie ersetzt die weiterführenden Schulformen neben dem Gymnasium, das erhalten bleibt.

Nicht nur für die Großen, auch für Grundschüler bringt das Schuljahr Veränderungen. Wegen gestiegener Kinderzahlen müssen die Bezirke einige geschlossene Schulen wiedereröffnen. Nach der Wende habe sich die Zahl der Schulkinder in den östlichen Bezirken halbiert, erklärt die Pankower Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD). Jetzt sei Pankow der Bezirk, in dem die Kinderzahl in Berlin am zweitstärksten wachse. Zum Beispiel an der Danziger Straße entsteht deshalb eine neue Grundschule.

Dass es zum Schulstart etwas chaotisch zugeht, kann man dort gut besichtigen. Für zwei Jahre soll das Gebäude an der Danziger auch die Grundschule am Teutoburger Platz beherbergen, die derweil saniert wird. Der Unterricht beginn allerdings erst am Mittwoch, denn die Stühle und Tische wurden nicht rechtzeitig geliefert. Das Gebäude muss zudem grundgereinigt werden. Für zwei Tage kommen die rund 300 Schüler daher in der Grundschule am Senefelderplatz unter. „Alle müssen ein bisschen zusammenrücken“, so die Stadträtin.

Mit den Anlaufschwierigkeiten ist Pankow nicht allein: Auch die Grundschule an der Scharnweberstraße in Friedrichshain baut nach Schulbeginn noch weiter (taz berichtete). Insgesamt 24.000 Berliner Erstklässler werden am Samstag eingeschult. Bis dahin soll auch die Schule an der Danziger Straße bestuhlt und geputzt sein. CTS, DPA

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