UNTERM STRICH

Jetzt beginnt die Suche: Nach dem Tod von Christoph Schlingensief sucht die Berliner Staatsoper Unter den Linden nach einer Ersatzlösung für ihre Saisoneröffnung am 3. Oktober. Schlingensief war als Regisseur für die geplante Uraufführung der Oper „Metanoia“ verpflichtet. Die szenischen Proben hätten am Montag, zwei Tage nach seinem Tod, beginnen sollen. Ein Opernsprecher sagte, im Laufe der Woche werde geklärt, wie man beim Plan der szenischen Aufführung bleiben könne. Die Uraufführung soll die neue Spielzeit im Ausweichquartier Schiller Theater eröffnen, weil die Staatsoper umgebaut wird.

Nach London, Miami, Stuart und Toronto gibt es jetzt auch in Hamburg eine Ausstellung mit Tastbildern. „Auch Hände können sehen“ heißt sie und wird morgen im Hamburger Louis-Braille-Center eröffnet. Organisator ist der 1909 gegründete Blinden- und Sehbehindertenverein, der als Selbsthilfeorganisation die Interessen der etwa 3.000 blinden und über 40.000 sehbehinderten Menschen in Hamburg vertritt. Bei der Vernissage wird heute ab 18 Uhr auch der Bremer Künstler Horst W. Müller anwesend sein.

Nicht zu ertasten ist dagegen ein Bild von van Gogh, ja es ist nicht mal mehr zu sehen. Aus dem Mohammed-Mahmud-Chalil-Museum in Kairo entwendeten am Samstag Unbekannte das auf 50.000 Euro geschätzte Bild „Die Mohnblumen“ des niederländischen Malers. 1978 war es zum ersten Mal gestohlen worden und tauchte in Kuwait wieder auf. Eine Meldung des Kultusministeriums vom Samstagabend, das Bild sei wiederentdeckt worden, erwies sich als falsch und wurde von Kultusminister Faruk Husni berichtigt. Die Regierung hat sämtliche Grenzposten alarmiert.