Alles freiwillig

BUNDESWEHR Guttenberg für „Schnupper-Wehrdienst“, Schröder für optionalen Zivildienst

BERLIN taz | Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die Wehrpflicht aussetzen und die Bundeswehr um ein Drittel verkleinern. Bei einem Treffen mit den Experten der Koalitionsfraktionen favorisierte er am Montag ein entsprechendes Modell. Danach soll die Truppe von derzeit 252.000 auf bis zu 163.500 Soldaten verkleinert werden. Die Wehrpflicht soll zwar im Grundgesetz verankert bleiben, es sollen aber keine jungen Leute mehr gegen ihren Willen eingezogen werden. Der Verteidigungsminister will aber einen freiwilligen „Schnupper-Wehrdienst“ mit einer Länge von 12 bis 23 Monaten anbieten, der vor allem dazu dienen soll, Nachwuchs für die Berufsarmee zu rekrutieren.

Familienministerin Kristina Schröder bereitet sich darauf vor, dass das auch den Wegfall des Zivildienstes bedeutet. In ihrem Ministerium werde bis Ende des Jahres ein Konzept für einen freiwilligen Zivildienst für Männer und Frauen erarbeitet, gab Schröder gestern bekannt.

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