OPFERBEAUFTRAGTER DES LANDES LEGT ERSTEN BERICHT VOR
: Hilfsangebote nach Straftaten oft unbekannt

Gesetzliche Hilfsangebote für Opfer von Straftaten sind denen, für die sie gedacht sind, oft nicht bekannt. Dieses Fazit hat der ehrenamtliche Opferbeauftragte des Landes Berlin, Roland Weber, in seinem ersten Jahresbericht gezogen. „Die Verbesserungen sind beim Bürger definitiv nicht angekommen“, sagte Weber. Der 47-jährige Rechtsanwalt war Ende 2012 vom Senat ernannt worden. Mit dem Posten sollte die Perspektive der Opfer in der Justizverwaltung des Landes stärker verankert werden.

Weber verwies darauf, dass es gerade jüngst verstärkte Bemühungen zugunsten der Opfer gegeben habe. Dazu gehöre etwa, das sie sich auf Staatskosten einen Anwalt nehmen können. Außerdem ist es möglich, ihnen eine Aussage im Gerichtssaal zu ersparen, indem es eine Videovernehmung mit einem Ermittlungsrichter gibt. Das gilt vor allem dann, wenn die Opfer Kinder sind.

Das aber sei oft unbekannt, „quer durch alle Bevölkerungskreise“, sagte Weber. Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) lobte: „Ich finde, das Ergebnis seiner Arbeit ist noch besser als erwartet.“ STA

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