UND DIE SBORNAJA?

Wie groß der russische Eishockeysport noch ist, das weiß in diesen Tagen von Sotschi keiner so ganz genau. Dass früher alles besser war, das jedenfalls ist zur traurigen Gewissheit geworden. Und während die Spieler, die sich gestern zu einem Erfolg gegen Norwegen gequält und so den Viertelfinaleinzug sichergestellt haben, darüber witzeln, dass man sie wohl nach Sibirien verbannen würde, wenn sie das olympische Turnier nicht gewinnen, läuft die Nostalgiemaschine in Sotschi weiter auf Hochtouren. Am Montag wurden die Pläne für eine Hall of Fame des russischen Eishockeysports vorgestellt. Die soll im Dezember in Moskau eröffnet werden und die alten Säcke feiern, die dieser Tage ihr Expertenwissen aus Sowjetzeiten in jedes Mikrofon bellen, das sie sehen. Und weil man sich doch nicht ganz auf die Wirkung der Vergangenheit verlassen will, wird dazu noch ein Hallenkomplex mit drei Eisflächen gebaut. Ein zentrales Trainingszentrum soll entstehen, der Thinktank des russischen Pucksports. Der kann Ideen brauchen. ARUE