sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Buch macht kluch“, heißt es doch, und „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, und das ganze DIY-Dingens nahm in der Kinderstube seinen Ursprung. Diese drei Erkenntnisse, miteinander verquirlt, ergeben die klare Weisung: Buch selbst basteln! So geschah es bereits im letzten Jahr, als Hartmut Lettow für sein Projekt „KinderKiezBuch“ Neuköllner Kinder einlud, Geschichten und Bilder für ein Buch zu schreiben und zu zeichnen. Das Ergebnis dieser fruchtbaren Zusammenarbeit wird am Samstag um 14 Uhr in der deutsch-polnischen Buchhandlung buchbund in der Sanderstraße präsentiert. Und weil es auf der Welt nicht genug liebevoll gestaltete und vor feinsinnigen Gedanken nur so strotzende Bücher geben kann, sind alle Kinder ab ungefähr acht Jahren eingeladen, im anschließenden Workshop neue Geschichten und neue Bilder für ein neues „KinderKiezBuch“ zu kreieren. Mitgebrachte Eltern schmökern sich derweil durch das breit gefächerte Sortiment und stärken sich bei lecker Kaffee und Kuchen. Einmal Buch, immer Buch (www.buchbund.de). Die Welt der Oper dagegen ist schwerer zugänglich, aber Hürden wollen genommen werden. Die Komische Oper hilft. Mit dem Kinderfestival, das noch bis Sonntag andauert. Am Freitag um 19 Uhr und am Samstag um 11 Uhr wird dort die Kinderoper „Ali Baba und die 40 Räuber“ gespielt. Der in Berlin lebende türkische Komponist und Saz-Spieler Taner Akyol lässt Ali Baba die 40 Räuber in deutscher und türkischer Sprache austricksen und vereint die Klangwelten westlicher und orientalischer Instrumente und Melodietraditionen. Vor den Vorstellungen gibt es Familienworkshops und Stückeinführungen, die bereits Kindern ab 4 Jahren etwas bringen. Am Samstag bietet um 14.30 Uhr der Workshop „Abenteuer Oper“ ganz allgemein erste Einblicke in die mitunter ja eher kantige Welt der Oper (das ganze Programm unter www.komische-oper-berlin.de/festivals/kinder-festival). Und was machen junge Künstler ab sechs Jahren eigentlich mittwochs? Sie gehen ins Offene Atelier der Berlinischen Galerie. In der Zeit von 15 bis 18 Uhr experimentieren sie dort reichhaltig mit Farbe. Denn der bewusste und der unbewusste Umgang mit Farbe ist in diesem Halbjahr der Ideengeber. Es wird gedruckt, fotografiert, gezeichnet, in Linol geschnitten. Immer inspiriert von den laufenden Ausstellungen im Museum. Wer regelmäßig kommt, hat vor den Sommerferien, wenn das große Atelierfest gefeiert wird, bestimmt schon genügend Exponate für eine eigene kleine Ausstellung beisammen (www.berlinischegalerie.de, Anmeldung nicht erforderlich, nähere Infos über Jugend im Museum, 266 42 22 42).