medienticker

Richard von Weizsäcker, 86, Alt-Bundespräsident, kritisiert die Nahost-Berichterstattung in deutschen Medien. „Als unzureichend empfinde ich in der Berichterstattung die Schilderung der existenzbedrohenden Gefahren für Israel“, zitierte ihn Bild am Sonntag. ARD und ZDF wehrten sich gegen Kritik, einseitig zu berichten. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Salomon Korn, hatte ihnen via Spiegel vorgeworfen, die Israelis meist nur als Täter und die Libanesen immer nur als Opfer darzustellen. (dpa)

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Alfred Neven-DuMont, 79, Verlegerpatriarch und mit seiner DuMont-Schauberg-Gruppe Eigentümer aller in Köln erscheinenden Tageszeitungen, ist im Expanisonsrausch: Nach der Frankfurter Rundschau steigt DuMont jetzt auch bei der liberalen israelischen Tageszeitung Ha’aretz ein. DuMont erwirbt 25 Prozent an der Ha’aretz-Verlagsgruppe, zu der unter anderem auch Wochenzeitungen und eine Druckerei gehören. (dpa)

Günter Jauch, 50, noch-RTL-Ikone und bald Herr Christiansen, soll dem Privatfernsehen auf jeden Fall erhalten bleiben. RTL-Chefin Anke Schäferkordt sagte der FAS, Jauch werde trotz des ARD-Polittalks ab September 2007 die Moderation von „Wer wird Millionär?“ und „Stern TV“ auf RTL beibehalten und keinesfalls komplett zur ARD wechseln. (afp)

Das Neue Deutschland, 61, hat sich 30 Jahre nach der öffentlichen Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz in Zeitz (Sachsen-Anhalt) für die „üble Verleumdung“ des evangelischen Theologen im früheren SED-Zentralorgan entschuldigt. Dies sei eine Schuld, die bleibe, so das heutige ND am Wochenende. (epd)