russen und türken zu den festnahmen von london
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Moskowski Komsomolez schreibt über die Verhafteten: Nachdem sich Großbritannien von seinen Kolonien verabschiedet hatte, wurde es zur Heimat für Immigranten aus verschiedenen muslimischen Ländern. Heute steht das Land vor einem Dilemma: Einerseits gelten strenge Antiterrorgesetze, andererseits sind die Briten stolz auf ihre Tradition der Bürgerfreiheiten und gewähren all denjenigen Asyl, die bei sich zu Hause verfolgt werden. Nicht selten sind darunter radikale Islamisten, die gegen die Regierungen ihrer Herkunftsländer kämpfen. Viele wurden dort zum Tode oder zu lebenslanger Haft verurteilt.

Vatan aus Istanbul meint zur Reaktion von US-Präsident Bush: Wenn gewöhnliche Menschen geschockt sind, bewahren Staatsmänner normalerweise Haltung. George W. Bush aber handelt so, wie es die Terroristen von ihm erwarten: Kurz nach dem 11. September benutzte er den Begriff „Kreuzzug“. Eine spätere Relativierung dieser Aussage ist ihm nicht gelungen. Merkt Bush nicht, dass er in seinem Land Anfeindungen gegen die Muslime Vorschub leistet? Es ist zu hoffen, dass die Vernunft ihm Einhalt gebietet. Ansonsten wird die Welt zu einem Kampfplatz für Faschisten beider Glaubensrichtungen. Denn beiden Seiten verdrehen die Tatsachen. Und beide Seiten versuchen, den Islam in einem falschen Licht erscheinen zu lassen.