Australien stoppt Migrationsgesetz

CANBERRA afp ■ Nach scharfer Kritik auch aus dem eigenen Lager hat der australische Regierungschef John Howard seine Pläne für ein schärferes Einwanderungsgesetz aufgegeben. Angesichts der zu erwartenden Abstimmungsniederlage im Senat habe er beschlossen, den Entwurf wieder zurückzuziehen, sagte der konservative Premierminister gestern. Zuvor habe ihm eine Senatorin aus den eigenen Rängen signalisiert, dass sie gegen das Gesetz stimmen werde. Howards Liberale Partei verfügt nur über eine Stimme Mehrheit im Senat. Die umstrittene Vorlage hatte in der vergangenen Woche zwar das Unterhaus passiert, doch hatten drei Abgeordnete der Liberalen Partei dagegen votiert. Das neue Gesetz sah unter anderem vor, dass alle Bootsflüchtlinge zunächst in Lagern auf dem Inselstaat Nauru oder auf Papua-Neuguinea festgehalten werden.