IN ALLER KÜRZE

SPD verhandelt über G9

Die SPD-Fraktion hat ergebnisoffene Verhandlungen mit der Volksinitiative „G9-HH-Jetzt“ aufgenommen. „Die Vorgespräche haben trotz unbestreitbar inhaltlicher Differenzen in guter und vertrauensvoller Atmosphäre stattgefunden“, sagte Fraktionschef Andreas Dressel. Nun wolle man gemeinsam den Versuch machen, einen Kompromiss auszuloten, um eine Abstimmung per Volksbegehren zu verhindern. Zudem stimmt die SPD einer Fristverlängerung zu, damit diese Abstimmung bei einem Scheitern der Gespräche nicht in die Sommerferien fällt. Die Initiative möchte, dass in Hamburg auch wieder das neunjährige Abitur (G9) an allen Gymnasien angeboten wird.  (taz)

Fund einer Kofferleiche –Söhne unter Verdacht

Nach dem Fund einer Leiche in einem Koffer in Sinstorf hat die Polizei die Tat offenbar aufgeklärt: Die beiden Söhne des 46 Jahre alten Opfers stehen unter Verdacht, wie ein Sprecher sagte. Ein 20-Jähriger habe gestanden, seinen Vater bei einem Streit erschlagen zu haben. Der junge Mann wurde festgenommen, er sollte im Laufe des Tages wegen Verdachts des Totschlags vor einen Haftrichter kommen. Sein Bruder ist nach Erkenntnissen der Ermittler im Ausland.  (dpa)

Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen der Sachbeschädigungen im Alsterhaus im Rahmen der Lampedusa-Proteste eingestellt. Dabei waren am 19. Oktober 120 Personen lauthals „Kein Mensch ist illegal“ rufend durchs Parterre des Kaufhauses gezogen. Einzelne hatten Auslagen von Parfümständen zu Boden geworfen.  (taz)

115.000 Stunden gemeinnützige Arbeit

Straftäter, die zu einer Geldstrafe verurteilt worden sind, können in Hamburg auch gemeinnützige Arbeit leisten – im vergangenen Jahr waren dies 115.000 Stunden. Das teilte die Behörde für Justiz und Gleichstellung mit. Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD) hatte 2013 eine neue Verordnung auf den Weg gebracht, nach der Straftäter, die nicht in der Lage sind, ihre Geldstrafe zu bezahlen, diese einfacher abarbeiten können als zuvor.  (dpa)

Krankenhaus-Brandstifter muss in eine Klinik

Nach einer Reihe von Brandstiftungen hat das Hamburger Landgericht einen 33-Jährigen zu fünf Jahren Haft und der Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik verurteilt. Der Angeklagte sei für die Allgemeinheit gefährlich, sagte der Vorsitzende Richter. „Selbst wenn man nur ein Wäschestück anzündet, kann sich das zu riesigen Bränden ausweiten.“ Der 33-Jährige hatte vor Gericht gestanden, im Dezember 2010 im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Feuer gelegt zu haben. Dabei war ein Schaden von gut einer Million Euro entstanden.  (dpa)

Weltkriegsbombe entschärft

Eine Weltkriegsbombe ist erfolgreich entschärft worden. „Die Sperrmaßnahmen werden jetzt nach und nach aufgehoben“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Während der Entschärfung waren die Elbbrücken etwa eine Dreiviertelstunde lang für den Verkehr gesperrt. Auch der Zugverkehr – Fernverkehr und S-Bahn-Verkehr – war betroffen. Die britische 500-Pfund-Bombe war am Donnerstag bei Baggerarbeiten entdeckt worden.  (dpa)

Verschwundenes Personal

Die Gewerkschaft Ver.di kritisiert den SPD-Senat wegen seiner Personalpolitik im öffentlichen Dienst. Dieser lobe sich, die Sparziele in den öffentlichen Verwaltungen erzielt zu haben. Seit 1992 seien jedoch bis zu 40 Prozent des Personals „verschwunden“. Das Ergebnis sei öffentlich erkennbar: Armutsbekämpfung sei nicht möglich, Familien und Kinder, die Hilfe brauchen, warteten oft so lange, bis es zu spät sei, sagte Fachbereichsleiterin Sieglinde Frieß.  (taz)