AFRIKA
: Goodall wirft China Ausbeutung vor

JOHANNESBURG | Die Affenforscherin Jane Goodall hat China vorgeworfen, sich in Afrika wie einst die europäischen Kolonialisten zu verhalten. „In Afrika macht China nur, was die Kolonialisten taten. Sie wollen Rohstoffe für ihr wirtschaftliches Wachstum, so wie einst die Kolonialisten nach Afrika gingen und die natürlichen Ressourcen nahmen“, sagte die 79-jährige Britin in Johannesburg. Die Tierschützerin warnte, die Folgen für die Umwelt könnten noch gravierender sein. „China ist größer und die Technologie ist weiter entwickelt … Es ist ein Desaster“, sagte Goodall. Zugleich äußerte sie sich aber optimistisch, dass sich die Lage in China ändern werde. Als erste Anzeichen dafür verwies sie darauf, dass beschlagnahmtes Elfenbein zerstört worden sei und bei öffentlichen Anlässen keine Haifischflossensuppe mehr serviert werde. Goodall ist durch ihre Forschung zu Schimpansen in Tansania berühmt geworden und setzt sich seit Jahrzehnten für den Arten- und Umweltschutz ein. Aktivisten klagen seit Langem, dass China bei seinen Investitionen in Afrika nur wenig Rücksicht auf den Umweltschutz oder die Menschenrechte nimmt. (afp)