LOVEPARADE-KATASTROPHE
: Überwachungsbilder sollen ins Netz

BERLIN taz/dpa | Der Loveparade-Organisator Rainer Schaller hat angekündigt, das Filmmaterial von sieben Überwachungskameras des Duisburger Veranstaltungsgeländes online zu stellen. Dem Spiegel sagte Schaller, er wolle damit seine gegen die Polizei erhobenen Vorwürfe untermauern. Diese habe aus unerklärlichen Gründen drei Sperrketten gebildet, als sich vor den Zugängen des Geländes ab 15.50 Uhr die Massen stauten. Vertreter der Polizei wiesen die Behauptungen zurück. Die Veröffentlichung der Mitschnitte leisteten „keinen Beitrag zur Klärung der Ursachen“, so Frank Richter von der Gewerkschaft der Polizei. An der Sitzung des Innenausschusses zur Loveparade-Katastrophe will Schaller indes nicht persönlich teilnehmen. Die Ausschussvorsitzende Monika Düker (Grüne) bedauerte die Entscheidung. Es wäre „zielführender“, wenn Schaller seine Vorwürfe persönlich vorbrächte. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Peter Biesenbach, drohte der Landesregierung mit einem Untersuchungsausschuss, sollten die Fragen der Opposition weiter unbeantwortet bleiben. (wir)