MUSEUM NEUKÖLLN
: Individuelles und Massenware

Ein Parkett ist was Schickes. Es schwingt fein und sieht hübsch aus. Nur symbolisiert es auch Bürgerlichkeit, die zur Spießigkeit mutiert, wenn man es nicht betreten darf. Geerdete Menschen wissen aber, ein Fußboden ist zum Gehen, Laufen, Tanzen da – zum Drauf-Leben eben. Und das hinterlässt Spuren. Barbara Caveng und ihr Team haben daher für das „Neuköllner Sozialparkett“ fünf Monate im Bezirk öffentlich gearbeitet und gefundene wie gespendete Möbel zu 4.289 Parkettstäben verarbeitet. Entstanden ist ein gesellschaftliches Mosaik, das gleichzeitig eine Landkarte der Gegend und der BewohnerInnen ergibt. MJ

■ Bis 12. November, Di–So, 10–18 Uhr, Alt-Britz 81