Von Bremen zum Mars

Gründungsbüro für ein neues Raumfahrtinstitut an der Uni Bremen nimmt seine Arbeit auf

Bremen hat ein neues Schild. „DLR Raumfahrtinstitut Bremen – Projektbüro“ steht darauf, in der Nähe des Fallturms an der Uni Bremen findet es demnächst seinen Platz. 100 WissenschaftlerInnen sollen dort einmal arbeiten, in einem rund zehn Millionen Euro teuren Neubau. Gestern wurde das neue Aushängeschild im Bremer Rathaus überreicht.

Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) feierte das neu gegründete Raumfahrtinstitut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestern als „Meilenstein“, mit dem Bremen zur „Modellregion Raumfahrt“ heranwachse. Schon jetzt, so Böhrnsen überschwenglich, sei die Hansestadt mit einschlägigen 1.800 Arbeitsplätzen der „bedeutendste Raumfahrt-Standort in Europa“.

Für das beim Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) angelagerte Institut ist eine jährliche Grundfinanzierung von bis zu 17,8 Millionen Euro geplant. Etwa zehn Prozent davon zahlt Bremen, den Rest übernimmt der Bund. Für die Finanzierung hatte sich vor allem SPD-Haushaltsexperte Volker Krönung immer wieder stark gemacht.

Insgesamt beschäftigt das DLR deutschlandweit rund 5.200 Mitarbeiter an über 31 Instituten und Testeinrichtungen. In Bremen sollen unter anderem die Satellitentechnik erforscht und neue Raumfahrzeuge entwickelt werden. Auch der Frage, mit welchem Antrieb eine Mission zum Mars möglich wäre, sollen die Ingenieure in Bremen nachgehen. Vorerst jedoch steht am Fallturm nur ein Containerdorf – ein mit zehn Mitarbeitern besetztes Gründungsbüro. mnz