Kirche will Missbrauch verfolgen

KATHOLIKEN Basisgruppe kritisiert neue Leitlinien der Bischofskonferenz

BERLIN/TRIER taz | Die Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ hat die neuen Leitlinien der deutschen Bischofskonferenz für den Umgang bei Fällen sexuellen Missbrauchs kritisiert. „Bei erster Durchsicht der neuen Leitlinien ist der Fortschritt doch sehr überschaubar und liegt eher im Detail“, sagte ein Sprecher der Basisbewegung, Christian Weisner, im taz-Interview. Die Entschädigungsfrage und die Prävention würden ausgeklammert, bemängelte Weisner. Die katholische Kirche hatte beschlossen, bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch künftig schneller die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Nur auf ausdrücklichen Wunsch des Opfers und falls dies rechtlich zulässig ist, soll auf eine Anzeige verzichtet werden, heißt es in den neuen Leitlinien.

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