Mexikos Krieg gegen den Terror

DROGEN Tausende Morde, Folter an Unschuldigen, Korruption und Riesenprofite: Die Mafia hat Mexiko im Griff. Jetzt gelingt die Festnahme des Drogenbarons Edgar „La Barbie“ Valdez

MEXIKO-STADT rtr/taz | Im Kampf gegen die Mafia haben mexikanische Sicherheitskräfte einen der meistgesuchten Drogenbarone festgenommen: Edgar „La Barbie“ Valdez ging der Polizei in einem Haus nahe Mexiko-Stadt ins Netz. Er leistete keine Gegenwehr. Nach Valdez wurde über ein Jahr gefahndet. In seiner Heimat USA sind 2 Millionen Dollar für seine Festnahme ausgeschrieben, in Mexiko 2,3 Millionen. Dem 37-Jährigen droht die Auslieferung.

Die Festnahme gilt als Etappensieg der Regierung gegen die Drogenmafia. Erst im Juli hatten mexikanische Soldaten einen weiteren Drogenbaron, Ignacio „Nacho“ Coronel, getötet. Dem mexikanischen Drogenkrieg fielen in wenigen Jahren 26.000 Menschen zum Opfer, darunter viele Unbeteiligte. In Ciudad Juárez an der Grenze zu den USA starben allein im laufenden Jahr 2.635 Menschen durch Mord. Bis zu 600 von der Mafia angeheuerte Mordclans besorgen das blutige Geschäft und scheuen auch vor Entführungen und Folter an Unschuldigen nicht zurück. Mehrere Mafiaclans kämpfen landesweit um Einfluss und Vertriebswege vor allem von Kokain. Einige Behörden gelten als korrupt.

Über den Drogenkrieg berichtet Anne Huffschmid aus Mexiko. Dorothea Hahn begab sich an die US-mexikanische Grenze nach El Paso.

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