Deutscher in US-Haft

AFGHANISTAN Islamist wollte im Terrorcamp ausgebildet werden und sitzt nun in US-Haft

BERLIN taz | Die USA halten seit mehreren Wochen in Afghanistan einen Terrorverdächtigen aus Deutschland fest. „Eine Person deutscher Staatsangehörigkeit wird derzeit von US-Stellen in Afghanistan festgehalten“, sagte Außenamtssprecher Stefan Bredohl der taz.

Angaben zu den Umständen der Verhaftung oder zum genauen Aufenthaltsort wollte das Auswärtige Amt nicht machen. Nach taz-Informationen war der Mann Mitglied einer Gruppe von Hamburger Islamisten, die sich im März 2009 in das afghanisch-pakistanische Grenzgebiet aufgemacht hatten, um sich dort in Terrorcamps ausbilden zu lassen. In Hamburg hatte sich die Gruppe laut der Innenbehörde der Hansestadt in der Taiba-Moschee getroffen, die Anfang August geschlossen wurde.

Zu der Gruppe gehörte auch der 25-jährige Deutschsyrer Rami M., der im Juni in Pakistan festgenommen worden war und letzte Woche nach Deutschland überstellt wurde. Er wird verdächtigt, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein.

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