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SIGHTSEEING OHNE ZWISCHENFÄLLETausende besuchen die verlassene Residenz von Wiktor Janukowitsch. Sie sind begeistert – und empört

140 Hektar, sorgfältig gepflegt, die Gehwege mit bunten Pflastersteinen ausgelegt. Durch die Fenster sieht man teure Holzmöbel, überdimensionale Kristallleuchter, Marmorsteinböden mit Mosaik. Ein königlicher Park mit Schloss, Springbrunnen, Zoo und Gewächshäusern. Die Menschen, die dort jetzt spazieren gehen, sind begeistert und geschockt. Doch das Sightseeing bleibt friedlich, obwohl die Leute ihr eigenes Geld in dem Anwesen vermuten. Die Buchhaltung, die vor Janukowitschs Abreise in den Fluss geworfen wurde und womöglich Belege dafür liefern wird, trocknet derzeit. Irina sagt: „Hier ist das Paradies. Aber es tut weh, dass Janukowitsch sein Paradies errichtet hat, indem er den Alten das letzte Stück Brot wegnahm. Dafür soll er in der Hölle schmoren.“ Nikolai Leonidowitsch, Rentner: „Ich habe zweieinhalb Stunden hierher gebraucht, ich kann mir nämlich kein Auto leisten. Aber das bereue ich nicht. So etwas kann man nur einmal im Leben sehen.“ ANDREJ NESTERKO, KIEW

Foto: Sergey Dolzhenko/dpa

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