Verdacht auf Verstöße gegen Tierschutzgesetz

RAZZIA Ein Schlachthof im Kreis Segeberg wird durchsucht. Die Räume sollen in einem bedenklichen Zustand gewesen sein

Großrazzia auf einem Schlachthof im Kreis Segeberg: Die Staatsanwaltschaft Kiel hat Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche des fleischverarbeitenden Betriebs eingeleitet.

Ausgangspunkt der Ermittlungen seien Erkenntnisse des Landwirtschaftsministeriums, dass es in den Firmenräumen zu Verstößen gegen das Tierschutzgesetz im Zusammenhang mit Schlachtungen gekommen sein soll, teilte die ermittelnde Staatsanwaltschaft am Dienstag in Kiel mit.

Darüber hinaus bestehe der Verdacht, dass sich die Räume in einem hygienisch bedenklichem Zustand befunden haben sollen und auch immer noch befinden. Die Firmenräume seien am Dienstag zur Klärung des Sachverhalts durchsucht worden. Weitere Erklärungen wollte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht abgeben.

Nach NDR-Informationen handelt es sich um den Schlachthof in Bad Bramstedt. Rund 250 Beamte seien im Einsatz gewesen.

Eine Sprecherin des Landwirtschaftsministerium bestätigte, dass ihr Haus die Staatsanwaltschaft Kiel wegen des Falls eingeschaltet habe.

Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte am Dienstag, grundsätzlich gelte, „wir töten Tiere, um sie zu essen. Aber wir dürfen sie nicht über Gebühr quälen oder ihnen Leiden zufügen. Tierschutzvorschriften müssen penibel eingehalten werden.“  (dpa)