SÜDWESTER: Gemüse statt Steine

In diesem Jahr haben sich die nächtlichen Krawalle nach dem Schanzenfest in Grenzen gehalten, so die positive Bilanz des Polizeisprechers in Hamburg. Grund dafür ist wohl eine tiefe Spaltung im Schwarzen Block: Viele Linksradikale hatten die Schnauze voll vom Steinwerfer-Image und wollten es diesmal softer angehen lassen. Sie fuhren spontan nach Hannover – zur alljährlichen Gemüseschlacht, die sich zwei Stadtteile dort liefern. „Werfen ja, Steine nein“, sagte ein junger Mann im schwarzen Kapuzenpulli dem südwester und strahlte übers ganze Gesicht. Gammelige Zucchini und Tomaten würden ein viel besseres Geräusch beim Aufprall verursachen, so der Abtrünnige. Auch seine Mitstreiter waren selig. Gemeinsam wollen sie in Zukunft auch am 1. Mai einen Obst- und Gemüse-Tag einlegen.