BUNDESWEITE RAZZIA GEGEN RECHTE
: Zwei Objekte in Berlin durchsucht

Bei den Razzien der Polizei gegen die rechtsextreme „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige“ (HNG) wurden am Dienstag auch zwei Objekte in Berlin durchsucht. Dabei soll es sich um Räume in Schöneberg und im Friedrichshain handeln. Nähere Auskünfte erteilte die Polizei nicht. Im Nordwesten Brandenburgs fanden zwei Razzien statt.

Ab den frühen Morgenstunden wurden in neun Bundesländern rund 30 Durchsuchungen gegen die HNG durchgeführt. Das Bundesinnenministerium erhofft sich dabei, Beweise für ein in Prüfung befindliches Verbot der HNG zu sammeln. Die 1979 gegründete HNG widmet sich der Unterstützung „nationaler Gefangener“. In Berlin existiert seit Juli 2009 eine Ortsgruppe. Der Verfassungsschutz rechnet dieser 20 Mitglieder zu. Auch in Berliner Haftanstalten seien Rechtsextremisten durch die HNG betreut worden, so die Behörde. Die HNG nennt auf ihrer „Gefangenenliste“ momentan sechs inhaftierte „Kameraden“ aus Berlin und Brandenburg, die „Briefkontakt wünschen“ – darunter der wegen Volksverhetzung verurteilte Horst Mahler. KONRAD LITSCHKO

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