Acht Berliner Polizisten am Hindukusch

POLIZEIAUSBILDUNG Brandenburg zieht seinen einzigen Polizisten aus Afghanistan ab. Berlin macht weiter

Berlin wird auch weiterhin Polizeiausbilder nach Afghanistan entsenden. Brandenburg hatte am Wochenende angekündigt, aus der Mission auszuscheren (taz berichtete). Solange es die Sicherheitslage am Hindukusch zulasse, sollten Beamte entsendet werden, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch am Dienstag. „Die Unterstützung durch deutsche Polizistinnen und Polizisten wird dringend benötigt.“

Zurzeit befinden sich 250 deutsche Polizisten in Afghanistan, acht davon sind Berliner, einer kommt aus Brandenburg. Letzterer soll nach seiner Rückkehr nicht ersetzt werden. Brandenburgische Polizisten würden sich nicht an einem Krieg beteiligen, hatte Brandenburgs Innenminister Rainer Speer (SPD) am Wochenende erklärt.

Andere Bundesländer und die Polizeigewerkschaften üben an Speers Alleingang heftige Kritik. Die Unterstützungsaktion sei eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg. Inhaltlich sei man mit dem brandenburgischen Innenminister aber einer Meinung, sagte der Vorsitzende der GdP Berlin, Michael Purper. „Polizisten haben in Kriegsgebieten nicht zu suchen.“ PLU

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