Große Versprechen

NORD-OSTSEE-KANAL Bundesverkehrsminister kündigt Fertigstellung der fünften Schleuse für 2020 an

Die geplante fünfte Schleusenkammer für den Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel soll nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bereits in sechs Jahren zur Verfügung stehen. „2020 wird das erste Schiff durchgehen“, sagte Dobrindt am Freitag nach einem Besuch der Schleusenanlagen in Brunsbüttel. Medienberichte über Kostenexplosionen des ursprünglich auf 375 Millionen Euro veranschlagten Projekts wollte er nicht kommentieren.

Der Bund werde die Finanzierung aber sicherstellen, sagte Dobrindt. Dies gelte auch für mögliche Kostensteigerungen. „Dies ist eine der notwendigsten Investitionen in den nächsten Jahren.“ Die zu erwartenden Kostensteigerungen sollen sich auf mehr als 100 Millionen Euro belaufen.

Für die internationale Bedeutung der Exportnation Deutschland sei der Nord-Ostsee-Kanal sehr wichtig, sagte Dobrindt. „Mein oberstes Interesse besteht darin, die Verfügbarkeit und Verlässlichkeit des Kanals sicherzustellen.“ Zur Unterzeichnung einer Zielvereinbarung zwischen Bund und Land für den weiteren Ausbau und die Sanierung des Kanals kam es dann aber doch nicht.

Nach dem Willen von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) sollte darin 2028 als Zielvorgabe für die gesamte Modernisierung des Nord-Ostsee-Kanals fixiert werden.  (dpa)