Weltweite Visionen

Hartmut Mehdorn will die Bahn mit Netz an die Börse bringen. So lassen sich Wettbewerber kontrollieren

Nur Eisenbahnchef zu sein, wäre ihm zu wenig. Einen weltweit tätigen Logistik-Konzern zu führen, ist da schon spannender. Deshalb hat Hartmut Mehdorn die Deutsche Bahn kräftig zukaufen lassen. Nicht nur neue Züge, sondern gleich ganze Speditionen wie Schenker oder die US-Firma Bax. So gehören jetzt auch Flugzeuge, Schiffe und eine große Lkw-Flotte zur Deutschen Bahn. Auf diesem Weg will Mehdorn weitermachen und einen nationalen Champion erschaffen, der gleichzeitig ein Global Player ist. So haben ihm das die früher staatlichen Stromkonzerne vorgemacht. Und die wollen die Macht über ihre Netze auch nicht abgeben, denn schließlich lässt sich so unliebsame Konkurrenz ganz gut kontrollieren. Außerdem gibt der Staat jedes Jahr dem Konzern mehrere Milliarden Euro für Investitionen ins Netz, das nach Expertenschätzung 136 Milliarden Euro wert sein soll. Ein Pfund, mit dem sich bei Investoren wuchern lässt. step