KOMMENTAR: SVEN-MICHAEL VEIT ÜBER ATOMPOLITIK IM NORDEN
: Die Spaltung von Schwarz-Grün

Es ist unerlässlich, dass die Grünen ihre Anti-Atom-Haltung auf Hochglanz polieren

Gut so. Jetzt nähert sich die schwarz-grüne Hysterie doch noch ihrem Ende. Und dieses, damit es kein Missverständnis gibt, ist ein gutes. Denn solche Koalitionen auf Länderebene können allenfalls Schönwetter-Bündnisse sein, wirklichen Belastungsproben halten sie nicht stand. Das ist in Hamburg zu besichtigen, das dämmert den Schleswig-Holsteinern.

Die atomare Kriegserklärung der Bundes-CDU an die Öko-Partei lässt keinen Zweifel: Ein Pakt mit den Stromkonzernen ist ihr wichtiger als eine Koalition mit deren schärfsten Kritikern. Da zerplatzen all die schwarz-grünen Traumgebilde der Polit-Romantiker an der Erkenntnis, dass die Union doch keine zukunftsfähige politische Kraft ist.

Deshalb ist es unerlässlich, dass die norddeutschen Grünen ihre Anti-Atom-Haltung auf Hochglanz polieren. Nur müssen dem auch Taten folgen – im Bundesrat und notfalls vor dem Bundesverfassungsgericht.

Und die Grünen in Schleswig-Holstein können sich schon mal von der CDU als Machtoption nach der fälligen Neuwahl verabschieden. Denn in ihrem Land hoch im Norden strahlen drei reale Atommeiler vor sich hin. Und wenn sie es noch länger tun, verhindern sie den Ausbau der Windenergie an Land und vor den Küsten.

Die Fronten sind geklärt: Die Spaltung von Schwarz-Grün ist gelungen. Gut so.

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