wer übers wasser wandelt: ersatzjesus ertrinkt in afrika
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Nicht jeder kann der neue Jesus sein. Das musste ein Pfaffe in Gabun erfahren. Der Prediger sei an einem Strand der Hauptstadt Libreville ertrunken, als er die Mündung des Flusses Komo überqueren wollte, berichtete die Zeitung L’Union am Dienstag. Der aus Kamerun stammende Mann habe einen göttlichen Wink erhalten, wonach er das raue Gewässer, dessen Durchquerung mit einem Boot rund 20 Minuten dauert, unbeschadet durchschreiten könne. Offenbar war die Verbindung nach oben jedoch nicht so gut oder sein höchster Dienstherr wollte ihm einen Streich spielen. Denn ein Fotograf, der das wundersame Ereignis hatte bezeugen sollen, sowie einige Christenschafe, denen der verhinderte Hirte die Heilung von ihren Beschwerden versprochen hatte, mussten zusehen, wie der Ersatzjesus schon bald in den Fluten versank. Wasser hat eben keine Balken. Das sollte sich nach 2.000 Jahren christlichem Aberglauben langsam selbst unter den Jesus-Jüngern herumgesprochen haben. Aber vielleicht erklärt das dem Wasserläufer ja gerade sein Gott, dem er jetzt ganz nahe sein darf.