UNTERM STRICH

Ausgelöst durch die Oscar-Verleihung für „12 Years a Slave“, hat die New York Times nach 161 Jahren gleich mehrere Fehler berichtigt. Es handelte sich dabei um die Schreibweise des Namens der realen Person, von der der Film handelt.

In einem Beitrag vom 20. Januar 1853 hatte die Zeitung über den Fall des freien Schwarzen Solomon Northup berichtet, der von Verbrechern verschleppt wurde und zwölf Jahre als Sklave leben musste. Dabei hatte sie den Mann als Northrup und Northrop bezeichnet. Im Zuge der Oscar-Verleihung fiel der Fehler bei Recherchen in den Archiven auf. Am Dienstag korrigierte die Zeitung den Namen. Northup, der von 1808 bis 1863 lebte, hatte seine Erlebnisse als Sklave in einer Autobiografie festgehalten.

Apropos falsch: Die Geschwister des verstorbenen Künstlers Jean-Michel Basquiat haben das Auktionshaus Christie’s auf 1 Million Dollar Schadensersatz verklagt, weil es gefälschte Bilder ihres Bruders in Umlauf gebracht habe.

Aus der 40 Arbeiten umfassenden Sammlung von Basquiats früherem Liebhaber Alexis Adler wurden dem Authentifizierungskommitee nur sieben Arbeiten vorgelegt, von denen das Kommitee eine Arbeit zurückweist. Es hält ein 300.000 Dollar teures Bild, das einen Heizkörper zeigt, über den das Wort Milk gemalt ist, für eine Fälschung.

Der syrische Filmregisseur Mohammed Malas ist nach seiner Festnahme wieder freigelassen worden. Die Syrische Liga für die Verteidigung der Menschenrechte hatte zuvor am Dienstag mitgeteilt, Mitarbeiter des syrischen Geheimdiensts hätten Malas an einen unbekannten Ort gebracht. Der Künstler war auf dem Weg zu einem Festival in der Schweiz.

Malas ist einer der Begründer des syrischen Autorenkinos. International bekannt wurden seine Filme „Träume von der Stadt“ („Ahlam al-Madina“, 1984) und „Die Nacht“ („Al-Lail“, 1992).

Mohammed Malas verwebt in seinem Werk Erinnerungen an seine Kindheit auf den heute größtenteils von Israel besetzten Golanhöhen mit Hommagen an das Flair der Metropole Damaskus in den 1950er und 1960er Jahre.