„Seafox“ soll nun im Europahafen tauchen

Atlas Elektronik will am kommenden Dienstag den Medien seine Unterwasser-Drohne vorführen

Im Werdersee durften sie nicht tauchen. Jetzt will der Bremer Rüstungskonzern Atlas Elektronik GmbH seine Unterwasser-Drohne „Seafox“ am kommenden Dienstag im Europahafen testen. Die Firma hat Medienvertreter eingeladen, die Tests zu begleiten – dem Vorwurf der Heimlichtuerei will man sich nicht noch einmal aussetzen.

Seafox-IQ ist ein 1,20 Meter langes, 40 Kilo schweres Unterwasserfahrzeug, das über ein Kabel gesteuert wird. Die militärische Variante des Seafox-IQ, der Seefuchs, dient der Vernichtung von Minen. Derzeit in der Entwicklung befindliche zivile Varianten wie der Seafox-IQ könnten zur Inspektion von Hafenbecken, Bohrplattformen und Staudämmen, zur Ermittlung von Eisdicken, der Überprüfung des Unterwasserteils einlaufender oder auf Reede liegender Schiffe sowie weiteren kommerziellen und wissenschaftlichen Zwecken dienen, so Atlas Elektronik.

Die Versuchsfahrten im Werdersee hatte Bausenator Ronald-Mike Neumeyer (CDU) wegen der Kollission mit Naherholungsinteressen zunächst untersagt. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort schlug er dann den Europahafen als Versuchsfeld vor. Atlas Elektronik solle nicht auf außerbremische Test-Gebiete ausweichen müssen. Ortsamtsleiter Hans-Peter Mester wusste gestern zwar noch nichts von dem Termin, sieht aber grundsätzlich keine Probleme, da es sich bei dem ungenutzten Hafenbecken nicht um einen Badeplatz handele wie beim Werder-See. Die südliche Kaje des Hafenbeckens sei zudem vollkommen marode und müsse saniert werden – eine Inspektion schade also nichts. kawe