„Weil das einfach fehlt“

Vorstellung einer neuen Zeitschrift für Migration

■ ist Vorsitzende des „Vereins für Bildung, Kultur und Völkerverständigung in Hamburg und Umgebung“. Foto: privat

taz: Frau Halimi, warum eine Zeitschrift für Migration?

Aferdita Halimi: Weil das einfach noch fehlt. Global ist etwas für Akademiker, aber auch nicht zu wissenschaftlich. Etwas, was Politiker, Migrationsforscher, Soziologen und auch die Migranten selbst lesen können.

Was wollen Sie erreichen?

Die Vorurteile zwischen verschiedenen Nationalitäten abbauen, Brücken aufbauen, auch entwicklungspolitische Themen gemeinsam behandeln.

Sind MigrantInnen in den Medien unterrepräsentiert?

Ja. Zum Beispiel habe ich 2003 muttersprachlichen albanischen Unterricht für Schulen in ganz Deutschland organisiert und dazu eine Veranstaltung mit 350 Schülern, zwei Tage lang. Ich habe die ganze Presse eingeladen, keiner ist gekommen.

Was gibt’s in der Nullnummer?

Einen Artikel über die Situation von Afrikanern in Italien. Dann geht es auch um die Wirtschaftslage im Iran mit dem Embargo, denn auch das hat Einfluss auf Migration. Außerdem gibt es eine lokale Seite über die Migranten in Hamburg. Und dann haben wir in der Rubrik „Frauen“ ein Interview mit Ute Tautz, die viele Preise für ihr ehrenamtliches Engagement für die Integration in Wedel gewonnen hat.

Wann kommt die erste reguläre Ausgabe von Global?

Wir müssen jetzt erstmal Anträge auf Fördergelder stellen und hoffen dann auf nächstes Jahr.INTERVIEW: LINDA BODECK

15 Uhr, Vorstellung von Global – Zeitschrift für Migration und Gesellschaft und Diskussion, Werkstatt 3, Nernstweg 32-34