günter grass: ein vorschlag
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Gestern meldete die Nachrichtenagentur dpa: „Günter-Grass-Haus zeigt die unbekannte Seite von Wilhelm Busch.“ Ja war denn der auch bei der SS? Nein, nein, der gute Busch doch nicht! Wilhelm Busch hat nicht allzu viel gemein mit Günter Grass: Er konnte zeichnen und hatte Witz, aber kein Talent, sich zu vermarkten. Mit seinen berühmten Figuren „Max und Moritz“ machte zwar sein Verleger Braun ein Vermögen, aber Busch selbst erhielt erst spät von ihm 20.000 Goldmark, die er einem wohltätigen Zweck spendete. Was macht eigentlich Grass mit seiner nun wie blöde reinrauschenden Kohle? Die Agenturen meldeten gestern, dass schon 250.000 Exemplare des „Zwiebel“-Buchs gedruckt seien, nachdem es auf Platz eins der Spiegel- und der Focus-Bestsellerliste gelandet ist. Wir hätten da einen Vorschlag, der allerdings nicht ganz billig ist: An Grass wird ein Regler installiert, und wir bekommen eine Fernbedienung. Jedes Mal, wenn der greise Lautsprecher dann gerade loslegen will, drehen wir am Knopf. So dass es bald schon eine feste Redewendung sein wird: Einer ist still wie Grass.