heute in Bremen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“
Die ngg-Jugend erklärt, was „Umlagefinanzierung“ mit Ausbildungsplätzen zu tun hat
taz: „widd“ – Was ist das denn?
Nicole Martens, Sprecherin der Jugendorganisation der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten: „Was ist das denn?“ Das bezieht sich auf die miserable Situation bei den Ausbildungsplätzen. Mit unserem Aktionstag wollen wir zeigen, warum der so genannte Ausbildungspakt der Regierung gescheitert ist. Und für eine bessere Lösung werben.
Warum ist der Ausbildungspakt denn gescheitert?
Es wurden nicht sichtlich mehr neue Ausbildungsplätze geschaffen. Wenn, dann waren sie außerbetrieblicher Art. Die Azubis sind dann nur in der Berufsschule und haben kaum Praxis oder Betriebserfahrung.
Lösungsvorschläge wären?
Die Umlagefinanzierung. Es bilden ja von den Betrieben, die ausbilden könnten, nur knapp 23 Prozent auch wirklich aus, sprich liegen über der Durchschnitts-Ausbildungsquote von acht Prozent. Wir sagen: Die Betriebe, die darunter liegen, müssen Geld in einen Topf bezahlen, aus dem die Betriebe, die Ausbildungsplätze schaffen, gefördert werden. Die einen werden „bestraft“, die anderen „belohnt“.
Gibt’s dafür einen Gesetzesentwurf?
Bei der alten Regierung lag einer in der Schublade. Der wurde dann kurzerhand doch nicht benutzt. Stattdessen kam der „Ausbildungspakt“. An dem hält die Regierung derzeit noch fest.
Wie lange noch?
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Idee muss bekannt werden.
Heute stehen Sie deswegen in der City. Wie erklären Sie Otto-Normal-Einkäufern den Begriff „Umlagefinanzierung“?
Mit Comics auf einer 14 Meter langen Bodenzeitung. Wir versuchen das Thema anschaulich zu machen. Fragen: Juri Morasch
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