Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

KulturpessimistInnen, aufgemerkt: Ganz echte, analoge, gedruckte, umblätter- und zerfledderbare Bücher kann man am Samstag beim großen „Familienfest International“ in der Gelben Villa (Wilhelmshöhe 10) unter dem Motto „Lesen ohne Grenzen“ erleben. Um 14 Uhr geht es mit dem Theaterstück „Der kleine Eisbär“ schon mal gut los, dann gibt es außer jeder Menge Lesungen auch Spiele, eine Internetrallye, ein Literaturquiz und natürlich Nahrungsaufnahmemöglichkeiten. Der Eintritt ist frei, und auch Kinder im Vorschulalter sind willkommen. Am Sonntag ist dann wieder der Bär im Radialsystem (Holzmarktstraße 33) los: Beim Familienbrunch ab 10 Uhr wird gebechert (natürlich vor allem Kaffee und Apfelsaft) und geschlemmt (natürlich vor allem gesundes Müsli und Ökoknäcke mit Kresse oder so), was das Zeug hält, die Kinder können herumtollen, basteln und dem italienischen Jazzcellisten Lucio Amanti zuhören, während die Eltern sich, und jetzt kommt’s, bei einer zwanzigminütigen (!) Gratismassage (!) nach der Grinberg-Methode (?) entspannen dürfen. Na, da stellt man sich doch am besten jetzt schon mal in die Schlange. Eintritt inklusive des Brunchbuffets: bis 8 Jahre 3 €, bis 15 Jahre 8 €, darüber 15 €. Und am Donnerstag (14.30 Uhr), Freitag (11 und 14.45 Uhr) und folgenden Samstag (15 Uhr, in Anwesenheit von Regisseur Rolf Losansky) gibt es im Regenbogenkino die rare Gelegenheit, den reizenden Kinder-ab-6-Film „Der lange Ritt zur Schule“ mit Defa-Häuptling Gojko Mitic als Sportlehrer anzuschauen, in dem sich ein kleiner Junge auf dem Weg zur Penne in einer fantastischen Fantasiewelt verliert, in der die Fahrräder Indianermustangs werden. Die Musik dieses 1981 entstandenen Schmuckstücks stammt von dem ehemaligen Defa-Studio-Orchesterleiter und absolut herausragenden Filmkomponisten Karl Ernst Sasse.

www.die-gelbe-villa.de, www.radialsystem.de, www.regenbogenkino.de