Land macht Forstverwaltung zu Kleinholz

Die Landesregierung will die Bürokratie in nordrhein-westfälischen Wäldern abbauen: Die Zahl der Forstämter soll ab Anfang 2007 von 35 auf 15 reduziert werden. Das erklärte Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) gestern. Von den bisher 1.100 Mitarbeitern sollen 148 in einer Auffanggesellschaft untergebracht werden.

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) kritisierte die Entscheidung der Landesregierung. „Der Wald verkommt zur Spardose“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Bernhard Dierdorf. Darunter zu leiden hätte neben der Umwelterziehung der Kinder die nordrhein-westfälische Holzindustrie. „Die Sägewerke werden das Holz nicht mehr so pünktlich und gut sortiert wie bisher bekommen“, sagte Dierdorf. Die Landtagsfraktion der Grünen warf Uhlenberg vor, wie die Axt im Walde zu wüten. „Mit der heutigen Entscheidung hat der Ausverkauf einer naturnahen Waldwirtschaft in NRW begonnen“, kritisierte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Landtagsfraktion, Johannes Remmel. KEI FOTO: ARCHIV