JAPANISCHE FORSCHER RUDERN ZURÜCK
: Mäusezellen mit Zitronenspritzer

TOKIO dpa/taz | Vermutlich unter landesüblich tiefen Verbeugungen mussten japanische Wissenschaftler unlängst ein paar unschöne Unstimmigkeiten in ihrem Forschungspapier eingestehen, wie dpa gestern berichtete. Zweifel waren aufgetaucht an einem Artikel über die Rückprogrammierung von Zellen, in dem – sehr laienhaft formuliert – ausgeführt wurde, dass sich Körperzellen von Mäusen verjüngen, wenn man sie bloß mit Zitronensäure beträufelt. Auf den ersten Blick leuchtet die These ein: Austern werden auch oft mit ein paar Spritzern Zitrone aufgehübscht, wenn sie schon ein bisschen ältlich riechen. Nun aber ist es Essig mit der schönen Kunde vom Zitronen-Jungbrunnen. Stattdessen wurde das Riken-Zentrum für Entwicklungsbiologie in Kobe aufgefordert, die Arbeit erneut zu überprüfen. Die Forscher dort sind jetzt natürlich sauer und wollen in Zukunft lieber Tabasco gegen die verfluchte Zellalterung einsetzen.