Iran: Fischer fordert Boykott

BERLIN afp/dpa ■ Im Atomkonflikt mit Iran plädiert Ex-Außenminister Joschka Fischer für einen „wirksamen Wirtschaftsboykott“ gegen das Land. Dabei dürfe der Westen „keine Angst vor einer explosiven Entwicklung des Ölpreises haben“, sondern müsse sich darauf vorbereiten, sagte er der Zeit. „Ich bin mir sicher, dass Teheran dann mit Vorsicht reagieren würde.“ US-Präsident George Bush bezeichnete die Führung Irans indes als „Regime der Tyrannei“. Präsident Ahmadinedschad habe offen vom Ziel gesprochen, „eine Welt ohne die USA und Israel“ zu schaffen. Er fordere von der freien Welt, sich den Iranern zu beugen. „Aber Amerika wird sich Tyrannen nicht beugen.“ Bush beschuldigte die Teheraner Führung, den Reichtum des Landes für die Unterstützung von Terroristen und die Verbreitung eines radikalen Programms zu missbrauchen.